Grundsätzlich kann man Fernsteuerungen in zwei Gruppen aufteilen. Die einen arbeiten im Frequenzbereich von 2.4GHz, die anderen im 35MHz oder 40MHz Bereich (27MHz werden nicht für Flugzeuge verwendet).
Die
2.4GHz Fernsteuerungen
arbeiten mit der
neueren, moderneren Technologie. Jedoch gibt es viele Modellbauer, die
weiterhin mit der 35 / 40 MHz Technik fliegen.
Einer
der
Vorteile der 35 / 40 MHz Technik ist, dass sie (bei PPM Technik) über
alle Hersteller hinweg kompatibel ist. Dies bedeutet, dass man einen
Sender vom Hersteller A mit einem Empfänger des Herstellers B
kombinieren kann. Anders ist es bei den 2.4GHz Fernsteuerungen. Hierbei
muss der Empfänger immer vom selben Hersteller wie der Sender sein.
Ein Nachteil der 35 / 40 MHz Technik ist, dass sie mit Kanälen und Quarzen arbeiten (das Quarz legt den Kanal fest, diese Quarze sind in der Fernsteuerung und im Empfänger austauschbar). Es kommt zu Abstürzen, wenn zwei Piloten bei der 35 / 40 MHz Technik ihre Modelle mit demselben Kanal steuern. In der Praxis bedeutete das, dass man sich mit anderen Modellbauern in der Umgebung absprechen muss, bevor man seine Fernsteuerung einschaltet. 2.4GHz Fernsteuerungen verwalten die Frequenzen selbstständig (weshalb sie auch keine Quarze benötigen). So können mehrere Fernsteuerungen mit dieser Technologie betrieben werden, ohne dass die Piloten sich vorher austauschen müssen.
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die Bauform. Pultsender sind größer als die Handsender. Der Modellflieger trägt die Pultsender meist vor dem Bauch mit einem Gurt um den Hals. So kann er die Hände auf dem Sender auflegen und hält die Steuerknüppel zwischen Zeigefinger und Daumen. Anders bei den Handsendern welche wie der Name schon vermuten lässt in der Hand gehalten werden. Hier wird lediglich mit dem Daumen gesteuert.
Fernsteuerung unterscheiden sich in der Anzahl an Funktionen, die mit ihr gesteuert werden können. Dieses wird auch als Anzahl der Kanäle einer Steuerung bezeichnet (Achtung: nicht mit den Kanälen der Frequenzen zu verwechseln! Obwohl der gleiche Begriff verwendet wird haben diese nichts mit einander zu tun). Bei Autos werden meist zwei Steuerfunktionen benötigt (eine für die Lenkung und eine für die Geschwindigkeit). Flugzeuge mit Antrieb benötigten mindestens drei Funktionen (Höhenruder, Seitenruder und Motor). Für den Anfänger ist es sinnvoll eine Fernbedinung zu kaufen, welche 4 bis 6 Funktionen bietet. So kann man bei einem Modellflugzeug das Höhenruder, Seitenruder, Querruder und den Motor ansteuern.
Computeranlagen werden Fernsteuerungen genannt, welche die Möglichkeit bieten, die Steuerfunktion über ein kleines Display zu verändern. Dies ist bei gewöhnlichen Modellflugzeugen zwar nicht zwingend notwendig, bietet jedoch einen enormen Vorteil. Zu den wichtigsten Möglichkeiten einer Computeranlage zählen, mehrere Modelle im Speicher abzulegen. So müssen bei einem Wechsel des Modells nicht jedesmal die Einstellungen verändert werden. Desweiteren lassen sich die Servowege sher einfach verändern bzw. umkehren oder spezielle Mischprogramme für V-Leitwerk oder Nurflügelmodelle programmieren.
Eine gute Möglichkeit für Anfänger, das Modellfliegen zu erlernen, ist der Lehrer-Schüler-Betrieb. Hierbei werden zwei Fernsteuerungen mit einem Kabel verbunden. Eine Fernsteuerung bedient der Lehrer, die andere der Schüler. Der Lehrer kann dem Schüler die Kontrolle über das Flugzeug mit Hilfe eines Schalters übergeben. Sollte das Flugzeug drohen abzustürzen, ist der Lehrer in der Lage, wieder die Kontrolle zu übernehmen. Somit kann der Schüler das Modellfliegen gefahrlos üben. Zu beachten ist, dass nicht alle Fernsteuerungen diese Möglichkeit bieten und nicht jede Kombination von Fernsteuerungen (verschiedener Hersteller) möglich ist. Wenn ein Lehrer-Schüler-Betrieb möglich ist, kann die Fernsteuerung über diese Buchse auch mit einem Computer verbunden werden um Simulatoren zu bedienen.
-